Barhufumstellung

Häufig treten an beschlagenen Hufen Probleme auf. Die Eisen halten nicht mehr, die Hufe brechen aus und sind verformt oder es sind Risse oder Spalten entstanden. Mit Eisen geht es dann oft nicht mehr weiter. Auch wenn keine Probleme mit den beschlagenen Hufen auftreten, ist barhuf der gesündere Weg.

Es gibt viele Gründe gegen einen Beschlag:

  • Verletzung der Hornkapsel durch die Nägel
  • Hufmechanik wird ausgeschaltet/reduziert
  • Durchblutung wird verschlechtert
  • wodurch die Hornqualität leidet
  • durch die fehlende vertikale Verwindung im hinteren Hufbereich wird das Anschmiegen an den Boden verhindert, sodass Stöße direkt auf die Gelenke wirken
  • Tastsinn ist eingeschränkt, das Pferd nutzt seine Beine unvorsichtiger
  • Beschlag macht aprupte Stellungsveränderungen notwendig
  • Verletzungsgefahr für das Pferd, Herdenmitglieder und Menschen

Die Eisen werden von mir vorsichtig abgenommen, das heißt jeder Nagel wird einzeln gezogen und das Eisen wird nicht mit Gewalt vom Huf gehebelt. Auf diese Weise kann man Ausbrüchen in der ersten Zeit vorbeugen.

Nach der Eisenabnahme werden nur die größten Schäden am Huf behoben und viel Horn am Huf belassen, damit der ungewohnte Abrieb ohne Eisen nicht zu starker Fühligkeit führt. Nach ca. zwei Wochen kann dann die erste huforthopädische Bearbeitung stattfinden. In der ersten Zeit muss das Pferd geschont werden und weich stehen können. Freie Bewegung ist natürlich gewünscht. Nach individueller Entscheidung kann dann mit oder ohne Hufschuhe langsam wieder mit der Arbeit begonnen werden. Diese erste Phase kann lange dauern, muss aber nicht. Wie auch alles andere rund um den Huf ist dies sehr individuell und Prognosen sehr schwierig.

 

Für eine Beratung komme ich gerne zu Ihnen und schaue mir das Pferd und die Haltungssituation vor Ort an.